ADHS in der Pubertät: Wenn Chaos auf Chaos trifft

Jeder weiss, wie anstrengend die Pubertät sein kann. Kommt dann noch ADHS dazu, wird es umso schwieriger. Teenager leiden unter Stimmungsschwankungen und fühlen sich zudem immer unruhig. Zudem ist alles einfach nur laut und anstrengend. In der Schule kommt man nicht weiter und auch zu Hause hat man nur noch Stress. Regeln fühlen sich wie ein Gefängnis an. Kommt dann noch Frust dazu, fliegen schnell die Fetzen. Eltern, Lehrer, Freunde – alle sind überfordert. Aber warum trifft ADHS in der Pubertät so heftig? Und wie kann man mit dem Chaos besser umgehen?

Warum ADHS die Pubertät noch chaotischer macht

Pubertierende sind ohnehin impulsiv, emotional und oft unorganisiert. ADHS kann das ganze nochmal verstärken. Jugendliche haben es schwer sich konzentrieren. Wenn man an Hormone und ADHS denkt, gerät schnell alles auseinander. Jugendliche mit ADHS reagieren auch viel stärker auf Reize. Ein lautes Klassenzimmer kann zur echten Belastung werden. Jugendliche mit ADHS haben eine große innere Unruhe. Gefühle können nur schlechte gesteuert werden und schnell wird aus dem Bauch heraus gehandelt. Das führt zu Streit mit Eltern, Problemen in der Schule und manchmal auch zu gefährlichen Situationen. Der Grund dafür ist, dass Risiken einfach falsch eingeschätzt werden. Die Folge: Frustration, schlechte Noten, und das Gefühl, nicht dazuzugehören. Doch es gibt Wege, das Chaos zu zähmen.

Strategien für den Alltag: Struktur hilft, aber nicht zu viel

Struktur ist wichtig, jedoch nicht zu viel. Der Teenager sollte nicht denken, er ist im Gefängnis. Jugendliche mit ADHS brauchen Regeln. Diese sollte aber flexibel gestaltet werden. Strenge Vorgaben wie „Um 15 Uhr lernst du Mathe!“ funktionieren oft nicht. Besser sind kleine Schritte: Erst 20 Minuten lernen, dann Musik hören. Auch visuelle Hilfen wie Listen oder Apps helfen, den Überblick zu behalten. Eltern sollten klare, kurze Anweisungen geben. Lange Vorträge sind hier fehl am Platz. Lob ist ebenfalls entscheidend. Jugendliche mit ADHS hören oft, was sie falsch machen. Umso wichtiger ist es, ihre Erfolge zu sehen – auch kleine.

Emotionen unter Kontrolle: Wut, Frust und Selbstzweifel

ADHS und starke Gefühle gehen oft Hand in Hand. Ein blöder Spruch kann Wut auslösen. So kann auch eine schlechte Note zur Selbstkrise führen. Jugendliche mit ADHS reagieren oft impulsiv, sie explodieren oder ziehen sich zurück. Sie merken es erst hinterher, dass sie übertrieben haben. Teenies müssen lernen mit Emotionen umzugehen. Auch feste Routinen für Entspannung, wie Musik hören oder Zeichnen, können Stress reduzieren. Manche brauchen feste Rituale, um sich zu beruhigen. Eltern können unterstützen, indem sie selbst ruhig bleiben und nicht jede Provokation persönlich nehmen. 

Quellen
https://www.adhs-deutschland.de/adhs-in-der-pubertaet
https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/adhs/jugendliche
https://www.adhspedia.de/wiki/ADHS_bei_Jugendlichen
https://www.zentrales-adhs-netz.de/adhs-und-pubertaet

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