ADHS und Organisation: Tipps für mehr Struktur im Alltag

Wer ADHS hat, kennt das Problem: Chaos im Kopf und Chaos im Alltag. Termine werden vergessen, Dinge gehen verloren, und Aufgaben bleiben liegen. Solche Dinge sorgen natürlich auch für Stress. Nicht nur Betroffene selbst leiden darunter, sondern auch das Umfeld. Es gibt aber einige Tipps, mit welchen man Ordnung ins Leben schaffen kann. Dazu gehören zum Beispiel klare Strukturen, eine gute Planung und kleine Routinen. Wie das geht, wird jetzt erläutert.

Alltag strukturieren – so geht’s

Eine klare Struktur im Alltag hilft enorm. Mit einem Plan fühlt man sich sicherer und man hat gleich weniger Stress. Wer ADHS hat, sollte feste Abläufe entwickeln:

  • Morgenroutine
  • Arbeitszeit
  • Pausen und
  • Freizeit sollten möglichst konstant bleiben

Es gibt einige hilfreiche Methoden. Eine große Hilfe können To-do-Listen sein. Es bietet sich an, wenn Aufgaben schriftlich oder digital festgehalten werden. Hier einige Tipps dazu:

  • Farben und Symbole nutzen – Erleichtert die Priorisierung von Aufgaben.
  • Feste Plätze für wichtige Dinge – Schlüssel, Geldbeutel & Co. immer an den gleichen Ort legen.
  • Erinnerungen einstellen – Wecker oder Smartphone helfen, Termine nicht zu vergessen.
  • Schritt für Schritt entsteht mehr Ordnung, und der Alltag fühlt sich weniger chaotisch an.

Zeitmanagement verbessern

Wer an ADHS leidet, hat gleichzeitig auch Probleme mit dem Zeitgefühl. Schnell wird unterschätzt, wie lange eine Aufgabe dauert. Das führt zu Stress und Zeitdruck. Ein guter Trick: Die benötigte Zeit bewusst stoppen. So erhält man schnell ein realistisches Gefühl dafür. Diese Methoden helfen:

  • Zeiten messen – Bewusst stoppen, wie lange eine Aufgabe wirklich dauert.
  • Pomodoro-Technik nutzen – 25 Minuten konzentriertes Arbeiten, dann 5 Minuten Pause machen.
  • Pufferzeiten einplanen – Termine und Aufgaben großzügig timen. Dadurch wird Stress vermieden.
  • „Jetzt-und-später“-Strategie – Direkt anfangen, auch wenn es nur ein kleiner Schritt ist.

Wird mit klaren Zeitvorgaben gearbeitet, lassen sich die einzelnen Aufgaben besser bewältigen. Automatisch wird weniger aufgeschoben, wodurch man sich nach einem Tag automatisch besser fühlen wird. 

Umgebung optimieren

Die richtige Umgebung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Es ist schwer, sich in einer unruhigen Umgebung zu konzentrieren. Hat man ADHS, dann sollte man sich eine Atmosphäre schaffen, die möglichst störungsfrei ist. Hier einige praktische Tipps:

  • Arbeitsplatz minimalistisch halten – Weniger Ablenkung = mehr Fokus.
  • Checklisten nutzen – Helfen, den Überblick zu behalten.
  • Unnötige Dinge aussortieren – Reduziert visuelle Reize und Stress.
  • Störfaktoren minimieren – Ruhe, leise Musik oder Kopfhörer je nach Bedarf nutzen.

Die Umgebung sollte nicht ablenkend sein. Im Gegenteil, sie sollte unterstützen. Die Organisation wird dadurch gleich viel besser und auch selbst wird man sich somit viel besser fühlen.

Quellen:
https://www.kursfinder.de/ratgeber/adhs-acht-tipps-fuer-mehr-struktur-22490

https://gemeinsam-adhs-begegnen.de/leben-mit-adhs/erwachsene/ratgeber/selbstmanagement-im-alltag-mit-adhs/

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